Behandlung Achillessehnenriss (Achillessehnenruptur) – Die minimal-invasive Nahttechnik bei einem Achillessehnenriss
Die Achillessehnenruptur (Riss der Achillessehne) ist eine typische Verletzung des sportlich aktiven Menschen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Bei der Behandlung stehen uns zwei unterschiedliche Therapieansätze zur Verfügung (konservativ versus operativ), welche ihre spezifischen Vor- und Nachteile haben.
Konservative Behandlung
Bei der konservativen (nicht-operativen) Behandlung wird der Fuss in einem Spezialschuh für 12 Wochen ruhiggestellt. Zu Beginn sind zusätzliche Keileinlagen notwendig, um eine Spitzfussstellung zu gewährleisten. Je nach Beschwerden ist eine Vollbelastung erlaubt. Während der ersten sechs Wochen nehmen Sie Gehstöcke zur Hilfe. Begleitend findet eine physiotherapeutische Behandlung statt.
Die typischen Risiken einer Operation lassen sich hiermit vermeiden, gemäss Literatur ist jedoch das Risiko für eine erneute Ruptur leicht
erhöht. Auch kann es durch die rissbedingte Verlängerung der Sehne zu einem gewissen Kraftverlust kommen.
Operative Behandlung
Die akute Ruptur der Achillessehne wird im Allgemeinen innerhalb der ersten 7 bis 10 Tage durch eine direkte Naht operiert. Bei den operativen Behandlungsmethoden wird grundsätzlich zwischen offener, geschlossener und halboffener Technik (minimal-invasive Technik) unterschieden.
Bei der offenen Technik muss die Achillessehne in ihrer Gesamtheit dargestellt werden, was einen relativ langen Hautschnitt erforderlich macht. Dies kann zum einen – auch aufgrund der ungünstigen Durchblutungssituation – zu Wundheilungsstörungen, zum anderen zu ungünstigen Narbenbildungen und Verklebungen im Bereich der Sehne führen.
Aus diesem Grund wurde die geschlossene Technik entwickelt, mit der jedoch das gewünschte Operationsergebnis nicht immer erreicht wurde. Da sowohl die offene als auch die geschlossene Technik Nachteile mit sich bringen, kommt daher an der Schulthess Klinik seit 1996 die minimal-invasive Technik zur Anwendung.
Minimal-invasive Methode
Bei der minimal-invasiven Methode wird lediglich die Rupturstelle mit dem kleinstmöglichen Hautschnitt dargestellt. Um die Sehnenfasern aneinander nähen zu können, wird ein speziell entwickeltes Gerät, das sogenannte Achillon™, eingesetzt. Die Mehrzahl aller Risse eignet sich für diese Operationstechnik. Wenn das Verletzungsereignis länger zurückliegt oder bei vorbestehenden degenerativen Sehnenveränderungen ist eine aufwendigere Rekonstruktion notwendig.
Durch die Naht der Achillessehne unter Sicht, wird die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Risses gesenkt und gleichzeitig eine optimale Ausgangslage für eine bestmögliche Kraftentwicklung des Muskel-Sehnen-Apparats geschaffen. Der Eingriff wird in Vollnarkose oder Spinalanästhesie durchgeführt, der Eintritt erfolgt am Operationstag.
Vorteile
Durch das Nähen der Achillessehne unter Sicht wird die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Risses gesenkt
und gleichzeitig eine optimale Ausgangslage für eine bestmögliche Kraftentwicklung des Muskel-Sehnen-
Apparats geschaffen.
Verlauf
Der Eingriff wird in Vollnarkose oder Spinalanästhesie durchgeführt, der Eintritt erfolgt am Operationstag.
Nachbehandlung
Die Nachbehandlung wird zunächst in einer Orthese in Spitzfussstellung mit Teilbelastung an Gehstöcken durchgeführt. Im Verlauf kann auf einen Künzli-Schuh (Abb. 6) mit Fersenkeil gewechselt werden, mit welchem eine Vollbelastung erlaubt ist. In der Regel dürfen Sie vier Monate nach der Operation wieder normale Schuhe tragen. Unmittelbar nach der Operation wird eine physiotherapeutische Behandlung eingeleitet, um ein optimales Ergebnis zu erreichen.
Sport ist frühestens nach sechs Monaten erlaubt, «Stop and Go»-Sportarten etwas später.
Erfolgsaussichten
Nach Abschluss der Behandlung ist ein voll funktions- und belastungsfähiger Zustand zu erwarten. In der Regel bleiben keine Einschränkungen bestehen.