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Wirbelsäulenchirurgie

Jahresbericht 2024

Rücken einer Frau
0
Operationen
0
ambulante Konsultationen
0
Infiltrationen
0
Telefonkonsultationen
0
komplexe Wirbelsäulenfälle SPLG (BEW8.1.1)

Innovation und Technologie für nachhaltige Therapieerfolge: Die Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie der Schulthess Klinik prägt international die Zukunft des Fachbereichs. Mit einer neuen Leitung, einem weltweit anerkannten Wirbelsäulenregister und modernsten Technologien entwickeln wir datengestützte und patientenorientierte Therapien. Unser Ziel: die nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten.

Neue Chefärzte mit klarer Vision

Seit dem 1. Juni 2024 führen Prof. Dr. med. Markus Loibl und PD Dr. med. Tamás Fekete gemeinsam den Fachbereich Wirbelsäulenchirurgie und Neurochirurgie. Die beiden Chefärzte sind seit Jahren ein eingespieltes Team und bringen ihre Expertise in die Weiterentwicklung des Fachbereichs ein.

Mit Fokus auf interdisziplinäre Zusammenarbeit und datenbasierte Entscheidungen wollen sie das Wirbelsäulenzentrum weiter stärken. Ihre Vision: innovative Ansätze und ein ganzheitliches Therapiespektrum, damit den Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung angeboten werden kann.

Abbildung beider neuer Chefärzte Prof. Dr. med. Markus Loibl und PD Dr. med. Tamás Fekete
Prof. Dr. med. Markus Loibl und PD Dr. med. Tamás Fekete

Wirbelsäulenregister: Massstab für Qualität und Forschung

Seit 2003 dokumentiert unser einzigartiges Wirbelsäulenregister alle operativen Eingriffe und alle Patientendaten systematisch. Über 27 000 dokumentierte Operationen und eine Rücklaufquote von 80 % nach zwei Jahren bzw. 72 % nach fünf Jahren machen das Register weltweit zu einem Massstab für Qualität und wissenschaftliche Forschung.
Unsere Operateure nehmen sich die Zeit, alle relevanten Daten digital zu erfassen. Zwei Vollzeitmitarbeitende der Forschungsabteilung überwachen die Datenerhebung, kontrollieren die Qualität und stellen sicher, dass Patientenfragebögen zuverlässig zurückgesendet werden. Diese Datenbasis ermöglicht uns fundierte Analysen, die kontinuierlich zur Verbesserung von Behandlungsstrategien beitragen.

Warum das wichtig ist? Das Register liefert Antworten auf zentrale Fragen wie «Welche Therapie ist für welchen Patienten geeignet?» oder «Wie erfolgreich sind unsere Behandlungsansätze langfristig?». Die Daten ermöglichen uns nicht nur, die Therapieoptionen weiterzuentwickeln, sondern erlauben uns auch, realistische Prognosen über Behandlungserfolge zu erstellen.

Abbildung einer Grafik zum COMI-Score
Bild 1: Verlauf des COMI Scores vor und nach operativer Versorgung von 1451 Patienten mit Wirbelgleiten zwischen viertem und fünften Lendenwirbelkörper. Die Beschwerden der Patienten bessern sich signifikant über einen Verlauf von fünf Jahren.

Prognostische Modelle für präzisere Entscheidungen

Basierend auf den umfangreichen Registerdaten haben wir prognostische Modelle entwickelt, die vorhersagen, ob eine Operation oder eine konservative Therapie für einen Patienten erfolgversprechender ist. Mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) bieten diese Modelle eine objektive Einschätzung, die weit über individuelle Erfahrungswerte hinausgeht.

Ein Beispiel dafür ist unser Online-Tool, mit dem Patientinnen und Patienten die Prognose für eine Bandscheibenoperation berechnen können. Dieses Modell hilft nicht nur bei der Entscheidungsfindung, sondern stärkt auch das Vertrauen der Patientinnen und Patienten in die Therapie.

Weltweite Anerkennung und wissenschaftlicher Fortschritt

Das Wirbelsäulenregister hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen ermöglicht und wird international als Forschungsgrundlage anerkannt. Für uns als Chirurgen bietet es die Möglichkeit, Indikationen, Krankheitsverläufe und Operationsergebnisse besser zu verstehen.

Ein Beispiel aus der Praxis: In den letzten zehn Jahren haben wir 1451 Patientinnen und Patienten mit degenerativer Spondylolisthese (Wirbelgleiten) behandelt (Bild 1). Die Daten zeigen, dass sowohl Versteifungsoperationen als auch Dekompressionen des Spinalkanals effektive Ansätze sind, je nach individuellen Bedürfnissen. Diese Erkenntnisse helfen uns, die Erwartungen unserer Patientinnen und Patienten realistisch zu steuern und die Therapie individuell anzupassen (Bild 2).

Abbildung der Wirbelsäule vor einer OP
Bild 1: präoperative Röntgenbilder der Lendenwirbelsäule zeigen das Wirbelgleiten zwischen viertem und fünften Lendenwirbelkörper. Der vierte Lendenwirbelkörper gleitet dabei nach vorne.
Abbildung der Wirbelsäule nach einer OP
Bild 2: postoperative Röntgenbilder der Lendenwirbelsäule zeigen die Reposition des vierten gegenüber dem fünften Lendenwirbelkörper. Das Alignement ist wieder hergestellt. Zeitgleich würde der Spinalkanal dekomprimiert.

Ein breites Spektrum an Therapieoptionen

Die Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie bietet ein umfassendes Spektrum an konservativen und operativen Behandlungen. Dazu gehören Therapien für degenerative Erkrankungen, Deformitäten, Tumore, Entzündungen und Verletzungen der Wirbelsäule. Unser Fokus liegt auf individueller Beratung, um die beste Therapie für jede einzelne Patientin und jeden einzelnen Patienten zu finden.

Dank modernsten Technologien wie minimalinvasiven Verfahren und Fortschritten in der Anästhesie können wir Behandlungen schonender gestalten und die Genesungszeit verkürzen. Gleichzeitig legen wir Wert auf konservative Ansätze, um Operationen dort zu vermeiden, wo alternative Therapien erfolgversprechend sind.

Patientenzentrierung im Fokus

Ein zentraler Vorteil unserer datenbasierten Arbeit ist die Möglichkeit, den Heilungsverlauf auch unabhängig von regulären Sprechstunden zu überwachen. Patientenfragebögen liefern standardisierte Rückmeldungen zu Wohlbefinden, Funktionseinschränkungen und Beschwerden. Diese Informationen unterstützen die behandelnden Ärzte dabei, den Heilungsprozess individuell zu begleiten und frühzeitig auf mögliche Probleme zu reagieren.

Die Finanzierung des Registers wird seit Beginn von der Wilhelm Schulthess-Stiftung getragen – ein weiteres Beispiel für das Engagement der Stiftung, die Qualität der Patientenversorgung kontinuierlich zu verbessern.

Fazit

Die Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie der Schulthess Klinik kombiniert wissenschaftliche Exzellenz mit modernster Technologie, um Patientinnen und Patienten individuell und nachhaltig zu behandeln. Mit klarem Fokus auf Innovation, Datenqualität und Patientenzentrierung schaffen wir die Basis für eine erfolgreiche Zukunft der Wirbelsäulenchirurgie.

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