Rheumatologie und Rehabilitation

Moderne Diagnostikmethoden erweitern unsere Möglichkeiten erheblich: Biomarker wie spezifische Autoantikörper, neue Entzündungswerte wie Calprotectin und Parameter für den Knochenumbau unterstützen uns bei der Diagnosestellung von Autoimmunerkrankungen und Osteoporose.

Zudem sind hochauflösende bildgebende Verfahren wie dynamischer Ultraschall, neue MRT-Techniken und Dual-Energy-CT unverzichtbar geworden. Die molekulare Bildgebung mit FDG-PET-CT ermöglicht eine genaue Abklärung gewisser entzündlicher Erkrankungen, etwa bei Vaskulitiden. Mit der Dual-Energy-Röntgenabsorptiometrie und der Analyse der Knochenmikrostruktur (Trabecular Bone Score) optimieren wir die Diagnostik und die Therapie von Osteoporose. Im Jahr 2024 haben wir 1258 Knochendichtemessungen durchgeführt.

Digitale Technologien spielen eine immer grössere Rolle in unserer Arbeit. Mobile Patienten-Apps helfen, Symptome, Funktionseinschränkungen, Medikamente und Krankheitsaktivitäten zu dokumentieren. Wearables erfassen die körperliche Aktivität und unterstützen uns bei der Therapieplanung. Virtuelle Konsultationen ermöglichen uns, auch Patientinnen und Patienten aus der Ferne zu betreuen.

Die personalisierte Medizin eröffnet neue Perspektiven. Genetische Profile helfen, Krankheitsrisiken, Verläufe und Therapieansprechen vorherzusagen. Pharmakogenomische Ansätze verbessern die Verträglichkeit und die Wirksamkeit von Therapien. Medikamentenspiegel und Biomarker ermöglichen eine gezieltere Steuerung der Behandlung – stets abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten.

Medikamentöse Fortschritte prägen unsere Behandlungsmethoden: Biologika greifen gezielt in Entzündungsprozesse und den Knochenstoffwechsel ein. Mikromolekulare Substanzen wie Januskinase-Inhibitoren finden bei entzündlichen Erkrankungen immer breitere Anwendung.

Gelenkinfiltrationen bleiben eine zentrale Behandlungsmethode; 2024 führten wir 2949 Infiltrationen durch. Für neue intraartikuläre Therapien mit Nanotechnologie sind wir bestens vorbereitet.

Künstliche Intelligenz bereichert unsere Arbeit auf vielen Ebenen. Algorithmen erkennen Rheumaerkrankungen frühzeitig und helfen, Risiken wie Frakturen oder Infektionen unter immunmodulierenden Therapien präziser vorherzusagen. Analysen komplexer Patientendaten stützen Entscheidungen in der Therapieplanung.

Trotz dieser Fortschritte bleibt eines klar: Technologien sind wertvolle Werkzeuge, doch die individuellen Anliegen unserer Patientinnen und Patienten stehen weiterhin im Zentrum unserer Arbeit. Auf dieser Basis verbinden wir Innovation und Empathie. Mit modernsten Technologien und einem personalisierten Ansatz setzen wir alles daran, unsere Patientinnen und Patienten bestmöglich zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern.