Infektion nach Hüftprothese

Bei der 56-jährigen Patientin wurde vor 8 Jahren rechts ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt. Drei Jahre später stellte man eine frühe Lockerung der Pfanne fest, die ausgewechselt wurde. Bis vor einem Jahr mit günstigem Verlauf.

Seit einem Jahr hatte die Patientin erneut Hüftschmerzen. Die Abklärungen ergaben den Verdacht auf eine erneute Lockerung der Pfanne und allenfalls auch Schaftlockerung. Deshalb wurde sie erneut operiert. Intraoperativ zeigten sich klare Hinweise auf eine Infektion mit trübem Erguss. Die Hüfttotalprothese wurde daher komplett ausgebaut und die festsitzende Pfanne musste aus dem Becken herausgeschnitten werden. Der festsitzende Schaft konnte entfernt werden, nachdem der Oberschenkelknochen längs geschlitzt und aufgespreizt wurde.

Diese Situation wurde dann für 8 Wochen so belassen. Während dieser Zeit erhielt die Patientin für 6 Wochen eine antibiotische Behandlung. Nach 8 Wochen wurde die Hüfte erneut eingesetzt. Verwendet wurde wieder ein zementfreier Schaft und pfannenseitig eine Stützschale, die eine luxationssichere Pfanne aufnimmt. Die Patientin ist infektfrei und mit dem Verlauf nun zufrieden.

Röntgenbild Verdacht auf erneute Pfannenlockerung
1 Verdacht auf erneute Pfannenlockerung bei deutlich verändertem Beckenknochen.Intraoperativ jedoch fest sitzende Pfanne und fest sitzender Schaft
Infektion nach Hüftprothese
2 Pfanne und Schaft wurden entfernt. Die Hüfte und das Gelenk für 8 Wochen belassen. Antibiotische Therapie während 6 Wochen. Mobilisation mit geringer Belastung an zwei Stöcken
Infektion nach Hüftprothese
3 Wiedereinbau nach 8 Wochen. Verwendung einer Stützschale, fixiert mit Schrauben. In die Schale ist eine Pfanne einzementiert. Der Schaft ist zementfrei. Der Draht sichert den früheren Längsschnitt im Knochen

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