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eSport

eSport erfreut sich zunehmender Beliebtheit und Professionalisierung, auch in der Schweiz. Der durchschnittliche Schweizer eSportler spielt etwa 11 Stunden pro Woche, 10% sogar mehr als 20 Stunden. Welchen Einfluss hat der sportliche Wettkampf mit Computerspielen auf die Gesundheit der eSportler? Was tun bei gesundheitlichen Folgen? Oder noch besser: Wie beugt man solchen vor? Erfahren Sie nachfolgend mehr.

Was ist «eSport»?

eSport ist ein sportlicher Wettkampf zwischen Menschen («eSportlern») unter der Nutzung von Video-/Computerspielen. Meist wird dieser in Teams von 4 bis 6 Spielern ausgetragen, häufig virtuell. Vor allem in Asien und in Nordamerika werden eSport-Wettkämpfe auch immer mehr in Stadien mit mehreren tausend Zuschauern ausgetragen. 

Neben der Beherrschung des eigentlichen Computerspiels benötigen die Spieler verschiedene motorische und geistige Fähigkeiten, um im Wettkampf erfolgreich zu sein. «eSport» wird in wenigen Ländern (z. B. Südkorea, USA, Brasilien, China, Frankreich) von etablierten Sportverbänden als Sportart anerkannt. Auch einige traditionelle  Schweizer Sportclubs führen schon eigene eSport-Abteilungen, so z.B. die ZSC Lions.

Alleine das Live-Streaming-Videoportal Twitch, das vorrangig zur Übertragung von Videospielen genutzt wird, zählt in der Schweiz mittlerweile rund 900'000 monatlich aktive Nutzer. Erfahren Sie mehr über eSport-Aktivität und-Konsum in der Schweiz in der eSports Statistik 2019.
 

eSport und Gesundheit

eSportler sind meist mit viel Ehrgeiz und Leidenschaft bei der Sache. Wie bei jedem Sport oder anderer intensiver Tätigkeit gilt: Zu viel davon kann negative Folgen haben, insbesondere wenn ein Ausgleich und Regenerationsphasen fehlen oder bei der Ausübung eine ungesunde Körperhaltung eingenommen wird.

Bei den meisten Spielen und Wettkämpfen sitzt der eSportler. Eine Spielzeit von oft über 20 Stunden pro Woche, mehrere Hundert Tastenaktionen pro Minute mit immer wieder den gleichen monotonen Bewegungen führen häufig zu einer permanenten Belastung und ungesunden Körperhaltung. Wenig Schlaf und Bewegung, dazu vielleicht noch eine unausgewogene Ernährung können ihr Weiteres dazutun.

So sind gesundheitliche Auswirklungen leider nicht selten. Dazu gehören Überreizung, Abnutzung und Überlastungsschäden, die chronisch werden können. Besonders betroffen sind dabei Rücken, Schultergürtel und speziell die Handgelenke. Durch eine intensive Online-Nutzung, wie eben auch den eSport, tauchen bekannte Krankheitsbilder früher auf oder erhalten neue Ausprägungen und Bezeichnungen wie SMS-Daumen, Maus-Arm, Handy-Ellbogen, Smartphone-Schulter oder Handy-Nacken.

Fokus Schulter

Durch die intensive Ausrichtung der Aktivität auf den Bildschirm sind Fehlhaltungen des Schultergürtels kaum zu vermeiden. Im Zentrum des Interesses aus medizinischer Sicht steht hier die Haltung des Schulterblattes. Um dieses korrekt auf dem Brustkorb positionieren zu können, ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel von Muskeln und Sehnen notwendig. Entstehen hier durch intensive Schreibtisch- und Computeraktivitäten Dysbalancen, sind Schulterschmerzen vorprogrammiert. Dass ein eigentlicher Sehnenschaden durch eSport hervorgerufen wird, ist unwahrscheinlich. Jedoch können sich Sehnen und Schleimbeutel entzünden, was sich dann in belastungsabhängigen, aber auch Ruhe-Schmerzen manifestieren kann.

Fokus Ellbogen

Die repetitiven Bewegungen der Finger und der Handgelenke belasten Sehnen, welche mehrheitlich ihren Ursprung am Ellbogen haben. Tennis- und Golferarm-Symptome sind typisch. Dass eigentliche Sehnenrisse dadurch provoziert werden, ist unwahrscheinlich. Ebenso ist eine Gelenkabnützung (Arthrose) durch eSport am Ellbogen nicht zu erwarten.

Auf der Innenseite des Ellbogens verläuft der Ulnaris Nerv unmittelbar unter der Haut um das sogenannte Narrenbein. Je nach Haltung kann dieser Nerv durch den Kontakt mit der Tischkante direktem Druck ausgesetzt sein. Ameisenlaufen oder Einschlafgefühle können dadurch provoziert werden.

Fokus Hand

Handgelenk, Finger und Daumen werden beim eSport unterschiedlich stark beansprucht. Repetitive Bewegungen des Daumens, wie beim Gebrauch eines Controllers, können mit der Zeit Beschwerden auslösen. Es kann zu einer Überlastung der Daumenmuskulatur und -Sehnen sowie zu schmerzhaften Verhärtungen im Daumenballen kommen. Bei Computeraktivitäten an Maus und Tastatur werden hingegen die Finger- und Handgelenksstreckmuskulatur stark beansprucht. 

Auf der Unterseite des Unterarms verläuft der Medianus Nerv bis in die Handfläche und Finger hinein. Kommt es auf Höhe des Handgelenkes zu einer inneren oder äusseren Druckeinwirkung (zum Beispiel durch eine Fehlhaltung des Handgelenkes), können Symptome wie Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schmerzen die Folge sein. 

Die Bewegungen beim eSport benötigen wenig Kraftaufwand, somit ist eine Gelenksabnützung in Hand- und Fingergelenken nicht zu erwarten. 

Prävention

Vielen körperlichen Problemen durch eSport kann man aber vorbeugen. Im Zentrum stehen dabei die korrekte Körperhaltung vor dem Bildschirm und ergonomische Anpassungen für den Gebrauch der peripheren Geräte (Maus, Tastatur, Joystick).  Zur Prävention gehören auch ausreichend Regenerationspausen für die überbeanspruchten Sehnen einzuplanen und die Aktivierung der während des eSports nicht gebrauchten Gelenke und Muskeln. Aus Sicht des Herz-Kreislaufsystems ist auf eine ausgleichende Aktivierung neben dem eSport zu achten, da dieser meist in sehr statischer Position, sitzend am Bildschirm ausgeübt wird. 

Tipps und Übungen unserer Physiotherapie

Was tun bei Schmerzen oder Beschwerden?

Haben Sie Schmerzen beim eSport oder danach? Das Wichtigste ist, die schmerzauslösende Tätigkeit sofort zu unterbrechen und sich und dem betroffenen Körperteil Erholung zu gönnen. Im Zentrum der therapeutischen Anstrengungen sollen die Korrektur der Haltung und die Entlastung der überbeanspruchten Sehnen und Muskeln stehen. Lassen die Schmerzen nach einigen Wochen trotz eSport-Pause nicht nach, bietet sich eine ärztliche Untersuchung an. In der Regel ist Ihr Hausarzt, die erste Anlaufstelle, die Ihnen weiterhilft. Je nach Beschwerden und Versicherungsmodell können Sie auch direkt einen Spezialisten aufsuchen. 

Typische Krankheitsbilder durch eSport

Verschiedene Krankheitsbilder können durch intensiven eSport gefördert werden. Erfahren Sie mehr über einige davon inkl. deren Behandlungsmöglichkeiten:

Sponsoring Partner der ersten eNationalleague

Die Schweizer Eishockeymeisterschaft 2019/2020 fiel der Corona-Krise zum Opfer und wurde nach der Qualifikation ohne Durchführung der Playoff-Spiele abgebrochen. Das war die Chance für MySports, welche kurzerhand virtuelle «ePlayoffs» organisierte, wobei sogar einige Eishockey-Profis auf YouTube/Twitch zuschauten und kommentierten. Das mediale Echo war unerwartet gross und die ePlayoffs ein Vollerfolg, so dass sich MySports dazu entschlossen hat, 2020/21 erstmals eine virtuelle Eishockeymeisterschaft, die eNationalleague, durchzuführen. Alle Vereine der höchsten Schweizer Eishockeyliga sind offiziell mit dabei. Das Besondere daran: Die eNationalleague bietet dabei Eishockey für alle. Denn jeder kann versuchen, sich für seinen Lieblingsverein zu qualifizieren. 
Weitere Informationen zur eNationalleague

Als langjährige Partnerin des «regulären» Eishockeysports begrüsst die Schulthess Klinik auch diesen innovativen Weg, um das Eishockeyfieber aufrecht zu erhalten. Deshalb unterstützen wir mit einem Pilotversuch die erste eNationalleague als Sponsoring-Partner. Mit diesem Engagement wollen wir zudem präventive Themen aufgreifen und das Know-how unserer Fachleute rund um den Bewegungsapparat den leidenschaftlichen eSportlern zur Verfügung stellen.

Kontakt

Haben Sie Fragen zum Thema eSport und Gesundheit? Dann wenden Sie sich bitte an esport@kws.ch