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Lebensqualität im Alltag dank Forschung am Kniegelenk Forschungsprojekt

Unser Forschungsteam nimmt den Knochen unter die Lupe. Konkret möchten wir wissen, welchen Einfluss die Knochenstruktur und die Knochenqualität auf die Langlebigkeit einer Knieprothese haben. Dabei suchen wir Antworten auf die Fragen: Für welche Patienten ist die Knieprothese die richtige Behandlung? Welche Prothese eignet sich für wen am besten? Und mit welcher Lebensdauer kann der Patient für seine Knieprothese rechnen? Erfahren Sie nachfolgend mehr zu unserem aktuellen Forschungsprojekt.

«Ich erhoffe mir, dass ich durch die Daten aus dieser Studie meine Patientinnen und Patienten noch besser beraten kann.» 

Dr. med. Stefan Preiss, Chefarzt Kniechirurgie

Knieprothese – das künstliche Kniegelenk

Der Leidensdruck von Patientinnen und Patienten mit Knie-Arthrose ist gross und beeinflusst die Lebensqualität im Alltag. Dazu gehören Knieschmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit und Behinderung im Gehen. Abhilfe schaffen künstliche Kniegelenke, die als Ersatz der natürlichen, abgenutzten Gleit- und Oberflächen des Kniegelenks dienen. Pro Jahr werden in der Schweiz rund 18‘000 künstliche Kniegelenke implantiert  eine weit verbreitete Routineoperation also.

Fördern Sie neues Wissen zur Knochenstruktur und Knochenqualität

In rund 10 Prozent der Fälle weltweit lockert sich das Implantat der Knieprothese vorzeitig. Knieteilprothesen sind dabei öfters betroffen als Knietotalprothesen. 

Die Ursache ist nicht vollständig geklärt. Die Auswirkungen für die Patienten sind jedoch erheblich, denn es folgen Revisionseingriffe und eine erneute Rehabilitation. Aber was wäre, wenn wir vor der ersten Operation den Knochen scannen und daraus wichtige Erkenntnisse für die Behandlung und die Wahl der Prothese machen könnten? Genau hier setzt das Forschungsprojekt an.

Wir möchten mehr wissen, welchen Einfluss die Knochenstruktur und die Knochenqualität auf die Langlebigkeit einer Knieprothese haben.

Für jeden Patienten die optimale Behandlung

In Zukunft bringen die neu gewonnenen Erkenntnisse aus der Forschung konkrete Vorteile für die Praxis, da die Knochenanalyse wichtige Fragen beantwortet:

  • Ist eine Knieprothese für diesen Patienten die richtige Behandlungsform?
  • Wenn ja, welche Prothese eignet sich für ihn oder sie am besten?
  • Mit welcher Lebensdauer seiner Knieprothese kann der Patient rechnen?

Die Antwort auf diese Fragen unterstützt Ärztinnen und Ärzte bei der Wahl der optimalsten Behandlung und erlaubt ihnen, ihre Patientinnen und Patienten noch individueller beraten und behandeln zu können. Damit erhalten sie die Chance, die Lebensqualität von vielen Menschen zu verbessern. Die Forschung am Kniegelenk soll allen zugutekommen, die Diagnostik vor Operationen verbessern und neue Standards in der orthopädischen Behandlung setzen.

Der Knochen unter der Lupe

Wir vermuten, dass ein Zusammenhang zwischen der Lockerung des Implantats und der Knochenstruktur zum Zeitpunkt der Operation besteht sowie Veränderungen der Knochenstruktur Grund für auftretende Schmerzen sind. In Zusammenarbeit mit der ETH untersuchen wir deshalb zu verschiedenen Zeitpunkten die betroffenen Knochenteile. Dazu nutzen wir einen Mikro-CT-Scanner (Mikro-Computertomografie) mit einer sehr hohen Auflösung.

In Ergänzung erheben und sammeln wir: 

  • objektive Daten aus MRI und Röntgenaufnahmen, um beispielsweise die Lockerung der Implantate zu überwachen
  • subjektive Daten wie Schmerzen
  • Einflussfaktoren wie Patientencharakteristiken, die ein günstiges Behandlungsergebnis erhöhen oder reduzieren
  • Zufallsbefunde und Seitenergebnisse

Der Behandlungserfolg aus der Patientenperspektive

Wir nutzen unter anderem patientenorientierte Fragebogen vor der Operation sowie 6 Monate, 1 Jahr und 2 Jahre nach der Operation. Dies ermöglicht wichtige Vergleiche zum Behandlungserfolg aus Sicht der Patientinnen und Patienten. Ziel der Outcome-Forschung ist es, die Behandlungen zu optimieren und die Patientenzufriedenheit zu garantieren. Für die Datenerhebung und -auswertung verwenden wir international anerkannte Messinstrumente.

Spenden für die Forschung

Möchten Sie sich für die Zukunft der Medizin engagieren? 

Einer der Hauptwirkungsbereiche der Wilhelm Schulthess-Stiftung ist das Vorantreiben der Forschung, immer mit dem Ziel, Patienten die bestmögliche Behandlung zu ermöglichen. Mit Ihrer Spende zugunsten unseres Forschungsfonds fördern Sie direkt die wissenschaftliche Weiterbildung, Forschung und Entwicklung im Bereich der Orthopädie – zum Beispiel konkret für das  Forschungsprojekt «Lebensqualität im Alltag dank Forschung am Kniegelenk».  

Erfahren Sie mehr zu den Spendemöglichkeiten:

Kontaktieren Sie uns

Möchten Sie mehr über dieses Projekt oder über andere Unterstützungsmöglichkeiten für Projekte aus dem Forschungsfonds oder und Patientenhilfsfonds wissen? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

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